Oderbruch - Vom Berg ins Tal

Weite Koppeln und verstreute Gehöfte, von denen ab und zu ein Schaf blökt: Wer hier draußen lebt, ist wohl gern allein. In diese Abgeschiedenheit des Oderbruchs können Radfahrer zwischen Bad Freienwalde und Wriezen „eintauchen“ und eine ganz besondere Landschaft entdecken, die es erst seit rund 250 Jahren gibt. Einst von Preußenkönig Friedrich II. trockengelegt, fasziniert die Oderniederung mit kleinen Dörfern und herrlichen Fernblicken. Hier ruht das Auge!


Start / Ziel: Bad Freienwalde / Wriezen
Länge / Dauer: 61 Kilometer / ca. 3,5 Stunden
Logo / Wegstreckenzeichen: gezeichnete Weide in blauem Rahmen
Wegebeschaffenheit / Streckenausbau: vorwiegend asphaltiert
Verlauf Bad Freienwalde, Schiffmühle, Altglietzen, Zollbrücke, Groß Neuendorf, Neulewin, Neubarnim, Wriezen
An- / Abreise:

• Anreise: von Berlin mit RE3 (Stralsund) nach Eberswalde, weiter mit RB60 (Frankfurt (Oder)) nach Bad Freienwalde
• Abreise: ab Wriezen mit RB60 nach Eberswalde, weiter RE3 (Lutherstadt Wittenberg) nach Berlin

Wegbeschreibung
Vom Berg ins Tal beschreibt die Tour von Bad Freienwalde nach Wriezen treffend. In Bad Freienwalde, immerhin der älteste Kurort Brandenburgs, lohnt sich ein Blick zurück. Denn im Rücken der Stadt erhebt sich der Höhenzug des Oberbarnim. Auch er ist ein Erbe der Eiszeit.

Doch keine Angst! Auf den 61 Kilometern durch das Oderbruch wartet keine Bergetappe! Eher eine Fahrt durch eine besondere Landschaft, die es ohne den Preußenkönig Friedrich II. nicht gäbe. Das trockengelegte ehemalige Binnendelta der Oder ist so flach, dass der Blick ungestört über die Landschaft schweifen kann.

Ein großer Teil der Tour verläuft auf dem Oder-Neiße-Radweg. Der Radweg entlang der deutsch-polnischen Grenze gehört zu den schönsten Flussradwegen Deutschlands. Bei Bienenwerder kann man über die Europabrücke die Oder überqueren und ins Nachbarland Polen radeln.

Kennst du Viadrus? Das ist der Name des Flussgottes der Oder und des Flusses selbst. Auf dem Feldherrenhügel in Güstebieser Loose steht eine Skulptur, die ihn darstellt. Wenige Kilometer weiter liegt der Kulturhafen Groß Neuendorf. Zwischen kleinen Galerien und Cafés kann man hier eine Pause einlegen.

Nach der Trockenlegung des Oderbruchs gründeten Kolonisten hier neue Dörfer. Diese Kolonistendörfer tragen alle die Silbe „neu“ im Namen. So auch der Ort Neubarnim, in dem sich die längste Lindenallee Brandenburgs befindet. Übrigens: Norman Ohler hat mit „Die Gleichung des Lebens“ einen historischen Kriminalroman über die Zeit der Trockenlegung des Oderbruchs geschrieben.

Unser Tipp: Eine Runde schaukeln im Kulturhafen Groß Neuendorf!

Sehens- / Wissenswertes:

• Bad Freienwalde: Historische Altstadt, Schloss und Schlosspark Freienwalde, Oderlandmuseum, Kirche St. Nikolai, Konzerthalle St. Georg, Haus der Naturpflege“
• Schiffmühle: Fontane-Haus
• Bienenwerder: Europabrücke
• Zollbrücke: Theater am Rand (Schauspielstars wie Thomas Rühmann oder Ursula Karusseit geben sich hier – fast direkt hinterm Oderdeich – ein Stelldichein)
• Groß Neuendorf: KOCH und KUNST Galerie, Altes Fischerdorf, Schuhmacher- und Schmiedemuseum, Kulturhafen
• Neulewin und Neubarnim: Kolonistendörfer
• Altwriezen: Historische Dorfanlage
• Wriezen: St. Marien Kirche

Gut Essen:

• Restaurant Stadtmitte in Bad Freienwalde
• Gaststätte Zur Oderbrücke in Altglietzen
• Oderglück Café Europabrücke in Neurüdnitz/Sierkiki
• Dammmeisterei in Oderaue
• Turmcafé im Verladeturm in Groß Neuendorf
• Pension am Radweg und Ristorante Juani in Wriezen

Gut Schlafen:

• Hotel-Restaurant-Café Lender in Bad Freienwalde
• Radler´s Hof in Giesdorf
• Maschinenhaus in Groß Neuendorf
• Pension zur Schmiede in Groß Neuendorf

Kombinationsmöglichkeiten

• Tour Brandenburg
• Oder-Neiße-Radweg

Karten / Literatur bestellbar über den Seenland-Shop

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