Birdwatching am Wirchensee

Die kurze Wanderung von gut 3,5 Kilometer Länge beginnt am Waldseehotel Wirchensee. Vom Parkplatz auf der Landzunge zwischen Stubbensee und Wirchensee lohnt sich ein erster Blick auf beide Seen. Besonders im Winter sind Enten und Taucher die ersten Arten, die die Wanderer begrüßen. Zwischen Stock- und Schellenten fallen die die Männchen der großen Gänsesäger mit ihrem weißen Körper und den dunkelgrünen Köpfen sofort auf. Wie ihre kleinen Verwandten, die Zwergsäger, die sich gerne am Ufer unter überhängenden Zweigen aufhalten, haben sie einen gesägten Schnabel, der ihnen den Namen gab. Er eignet sich hervorragend zum Festhalten von kleinen bis mittelgroßen Fischen, ihrer Lieblingsbeute. 

Vom Parkplatz geht ein Stück zurück Richtung „Weg zum Wirchensee“. Nach wenigen Metern biegt nach recht ein Pfad ab, dem man nach Süden folgt. Er umrundet den gesamten Wirchensee und führt fast überall unmittelbar am Ufer entlang. Nach knapp 500 Metern führt ein Stichweg auf die Halbinsel etwa in der Mitte des Sees. Der kleine Abstecher lohnt sich, denn er eröffnet einen neuen Blick auf den Nord- und Südteil des Sees mit seiner reichen Wasservogelfauna. Neben den erwähnten Enten und Sägern sind Haubentaucher regelmäßig zu sehen. Mit ein wenig Geduld wird auch die Beobachtung des Eisvogels gelingen. Das „fliegende Juwel“ fällt am ehesten durch den rasenden, gradlinigen Flug auf, während es beim Ansitz auf einem überhängenden Ast trotz des schillernden Gefieders oft erstaunlich schwer zu entdecken ist. 

Der gesamte Weg um den Wirchensee beeindruckt durch den Kontrast von Wasser auf der einen und Wald auf der anderen Seite. Im Winter sind Erlenzeisige häufige Besucher, die oftmals im Trupp unterwegs sind und durch ihre Stimmfreudigkeit auffallen. Buntspechte und Meisen lassen sich zu allen Jahreszeiten sehen und hören, besonders im Frühling machen Tannen- und Haubenmeisen auf sich aufmerksam. Beide bevorzugen Nadelbäume, die Haubenmeise lässt ihren trillernden Gesang besonders gerne aus Kiefern ertönen. Fichten sind hingegen die bevorzugten Bäume der winzigen Wintergoldhähnchen. Ihr dünner Gesang ist im Frühjahr oft zu hören, zu anderen Jahreszeiten braucht es schon ein wenig Geduld, unsere kleinste Vogelart in den Zweigen der Nadelbäume zu entdecken. 

Trotz der kurzen Wegstrecke kann man sich dank der zahlreichen Wasser- und Waldvögel zwei bis drei Stunden auf dem Weg um den Wirchensee aufhalten, ohne dass es langweilig wird. Da ist ein Besuch der Gastronomie im Waldseehotel Wirchensee ein willkommener Abschluss einer ereignisreichen Beobachtungstour!