Der ausladende Seilerplatz in Fürstenwalde wird durch das miteinander harmonisierende Ensemble der katholischen Kirche St. Johannes Baptist und dem gegenüberliegenden Gemeindehaus in gleichem Stil wie die Kirche geprägt. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich das ursprüngliche Ackerland zwischen Stadtkern und Bahnhof zu einem gutbürgerlichen Wohnquartier entwickelt. In einem der Häuser wohnte ein Seiler, der den Platz zum Spannen der Seile nutzte und so zu dem noch heute verwendeten Namen beitrug. 1898 erhielten die katholischen Bürger der Stadt eine eigene Pfarrei und 1906 eine eigene dreischiffige Kirche am Seilerplatz. Der Turm des neogotischen Klinkerbaus nach den Plänen des Berliner Architekten Engelbert Seibertz hatte ursprünglich die beeindruckende Höhe von 68 Metern. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm stark beschädigt und in seiner ursprünglichen Höhe nicht wieder aufgebaut.
Besichtigung vor und nach der Hl. Messe möglich oder nach Anmeldung im Zentralen Sekretariat, Tel. 0335-28051130