Neuzeller Klosterbrennerei

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Industriekultur
Die Neuzeller Klosterbrennerei ist ein Unternehmen mit einer über 400-jährigen Geschichte und ist in erster Linie seiner Tradition verpflichtet. Dennoch dürfen Trends nicht verpasst werden und Konventionen nicht zum kreativen Gefängnis werden. 

Die Geschichte der Neuzeller Klosterbrennerei geht zurück auf das kleine Gasthaus "Newe Krug vorm Closter", dem heutigen Landhaushotel "Prinz Albrecht".

Destillation
Die Destillation als Verfahren zur Trennung von Stoffen ist schon vor unserer Zeitrechnung bekannt. Im deutschsprachigen Raum tauchten um 1500 erste Bücher über das Destillieren auf. Oft verwendete man Wasser als Trägermedium, um Auszüge aus verschiedensten Pflanzenteilen zu gewinnen. Später setzte man auch auf Alkohol zur Extraktion und entdeckte das Brennen mit Obst oder Wein.

In Klöstern wurden Kräuter angebaut oder gesammelt, woraus man auch Tinkturen herstellte. Wegen der teilweise sehr starken Bitterstoffe gab man den Auszügen Zucker dazu, um sie genießbar zu machen. Offensichtlich zu viel, denn alsbald wurden die Tinkturen zum Genussmittel. Sie gelten daher als Vorfahren der Kräuterliköre.

Die Wiederbelebung der Brennkunst Neuzelles
Neuzelle lag bis in das 19 Jahrhundert hinein an einer wichtigen Poststraße und benötigte entsprechende Beherbergung und Kost, sowohl für Durchreisende, als auch für Einheimische. 1589 errichtete das Kloster ein Gasthaus, welches passenderweise den Namen "Newe Krug vorm Closter" trug. Später erhielt es den Namen Prinz Albrecht bzw. Sportlerklause. Das Gasthaus wurde stets an einen Krüger verpachtet und besaß sowohl Brau- als auch Brennrecht. Hier liegen die Wurzeln der Tradition des Brennens von Neuzelle.

Gegenwart
Die Neuzeller Klosterbrennerei führt eine jahrhundertealte Tradition fort. Es wird viel Wert auf die klassischen Herstellungsformen gelegt. Wir pflegen eine starke Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Gleichzeitig haben sich aber auch viele internationale Kontakte, sowohl auf Lieferantenseite, wie auch auf Kundenseite entwickelt.
Es werden regionale aber zum Teil auch überregionale Rohstoffe verarbeitet, denn nicht alle erforderlichen Zutaten können wir in der gewünschten Menge oder Qualität bekommen. Das Kernportfolio sind Brände, Geiste und Liköre, aber auch Spezialitäten wie Absinthe, Whiskey, Aquavit und Gin. Die Besinnung auf traditionelle Herstellungsformen und die Ruhe und Sorgfalt, mit der bei uns Produkte entstehen, das ist eines der wichtigsten Elemente unserer Unternehmensphilosophie.

Seit 2012 ist die Klosterbrennerei als Schaubrennerei "La Distillerie" in das Restaurant "Le Couvent" im Klosterhotel Neuzelle integriert.

Nach Voranmeldung sind Führungen mit geschlossenen Gruppen möglich, inklusive Verkostung.

Gut zu wissen

Barrierefreiheit

Mehr Informationen zur Barrierefreiheit des Angebotes gibt es unter barrierefrei-brandenburg.de

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