1753 wurde Neulietzegöricke nach der Trockenlegung des Oderbruchs als langgestrecktes Straßendorf durch Preußenkönig Friedrich II. gegründet. Mitten im Dorf, zwischen den beiden Dorfstraßen, wurde ein sogenannter Schachtgraben angelegt, ein Wasserabzugsgraben. Das älteste Kolonistendorf in dieser Region steht als Dorfanlage unter Denkmalschutz. Das Ortsbild wird geprägt durch eine Fachwerkhaus-Reihe mit dreizehn Gebäuden einschließlich der Gaststätte "Zum feuchten Willi" im ehemaligen Dorfkrug. Dazu gehört unter anderem die 1842 erbaute Dorfkirche in spätklassizistischer Ausstattung mit rechteckigem Saalbau und quadratischem Westturm. Zum Ensemble gehören auch Wohnhäuser mit Stallgebäuden und Scheunen sowie der vollständig erhaltene Vierseitenhof Borkenhagen mit einem Taubenhaus. Besonders gut ist der Ort per pedes zu entdecken.
Der Name " Lietzegöricke" stammt im Übrigen aus der wendischen Sprache und bedeutet soviel wie "kahle Hügel, kahle Berge". Zu Neulietzegöricke gehört der Ortsteil Ferdinandshof. Im Jahre 1755 durch Prinz August Ferdinand erbaut, eine ehemalige königliche Domäne. Knapp 2,5 Kilometer sind es bis zur Oder. Wanderungen auf dem Oderdamm bieten sich an, der Weg ist auch bei Radfahrern und Skatern beliebt.
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