Industriekultur - Zwillingsschachtschleuse

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Industriekultur
Die Zwillingsschachtschleuse Eisenhüttenstadt wurde in den Jahren 1924 - 1929 als Prototyp für französische Schleusen (Reparationszahlungen an Frankreich nach dem 1. Weltkrieg) erbaut und sollte gleichzeitig die durch steigende Verkehre überlasteten Treppenschleusen ersetzen. Beim Doppelschleusenbetrieb (ein Schiff zu Berg, ein Schiff zu Tal) wird der Wasserspiegel in beiden Kammern durch unterirdischeVerbindungskanäle ausgeglichen. Nachdem der Wasserstand in beiden Kammern gegeneinander ausgeglichen ist, entsteht durch das Umsteuern der Schütze zum Restleeren/ -füllen eine „Pause“ von ca. 5 min.
Danach wird die eine Kammer mit Wasser aus dem oberen Vorhafen gefüllt, die andere Kammer wird durch das Heben von Rollkeilschützen über ein Auslaufbauwerk mit Energiebrechern in das Unterwasser geleert. Durch diese technische Möglichkeit kann 50 % des für einen Schleusenvorgang benötigten Wassers gespart werden (trotzdem werden noch ca. 11.000 qm Wasser verbraucht). Der Schleusenvorgang im Sparbetrieb dauert etwa 25 Minuten.c

Die Zwillingsschachtschleuse ist ein einmaliges technisches Bauwerk und stellt eine technische Meisterleistung dar. Sie überwindet den Höhenunterschied zwischen Oder-Spree-Kanal und Oder von maximal 14 Meter.

Kammerlänge:  130 m (davon 127 m nutzbar)
Kammerbreite:  12 m
Anfahrt:            SOW km 127,3

Bitte rechtzeitig zur Schleusung anmelden: UKW 20 oder telefonisch

Kammerwände aus Beton mit Nischenpollern (beidseitig) und Schwimmpollern (einseitig Nordkammer: 4 Stck. rechte Uferseite / Südkammer 4 Stck. linke Uferseite)

Führungen können nach Vereinbarung über die Touristinformation Eisenhüttenstadt:
tor-eisenhuettenstadt@t-online.de oder unter Tel.-Nr. 03364 413690 gebucht werden.

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Anfahrt

Unterschleuse 1
15890 Eisenhüttenstadt