Schon Anfang der 1670er Jahre hatte der damalige Gutsherr Joachim Erdmann von Burgsdorff das Reitweiner Schloss mit einem die Symmetrie betonenden Mittelrisalit erbauen lassen. Dralle Putten wiesen den Besucher am Eingangsportal auf zwei Wappen hin: Er betrat das Haus derer von Burgsdorff und derer von Schlieben.
Das barocke Herrenhaus war durch den Krieg in der Substanz nicht angegriffen worden, aber es widersprach der Ideologie des Arbeiter- und Bauernstaates. In der Nachkriegszeit wurden im Reitweiner Schloss Flüchtlinge untergebracht und Düngemittel gelagert. Als in den 1960er Jahren die erste Abrissbirne in die Nordfassade einschlug, war die andere Seite des Gebäudes noch immer bewohnt.
Heute zeichnet eine Hainbuchen-Hecke die Umrisse des Schlosses nach und hilft, es vor dem geistigen Auge wieder auferstehen zu lassen. Informationstafeln erzählen von der Geschichte Reitweins und des zerstörten Gebäudes. Die Erinnerungen aber haben überlebt. Beispielsweise jene an den höchsten Besuch, den das Schloss und Reitwein je erlebt haben dürften. Kein Geringerer als Friedrich der Große schlug während des Siebenjährigen Krieges hier sein Lager auf. 1759 erlitt die preußische Armee bei Kunersdorf eine verheerende Niederlage. Durch große Verluste militärisch stark geschwächt, erwartete der König den Untergang Preußens. Die ersten für sein Leben und das Schicksal Preußens entscheidenden Tage nach der Schlacht verbrachte König Friedrich II. im Reitweiner Schloss.
Heute zeichnet eine Hainbuchen-Hecke die Umrisse des Schlosses nach und hilft, es vor dem geistigen Auge wieder auferstehen zu lassen. Informationstafeln erzählen von der Geschichte Reitweins und des zerstörten Gebäudes. Die Erinnerungen aber haben überlebt. Beispielsweise jene an den höchsten Besuch, den das Schloss und Reitwein je erlebt haben dürften. Kein Geringerer als Friedrich der Große schlug während des Siebenjährigen Krieges hier sein Lager auf. 1759 erlitt die preußische Armee bei Kunersdorf eine verheerende Niederlage. Durch große Verluste militärisch stark geschwächt, erwartete der König den Untergang Preußens. Die ersten für sein Leben und das Schicksal Preußens entscheidenden Tage nach der Schlacht verbrachte König Friedrich II. im Reitweiner Schloss.
Etwa dort, wo sich einst das Billardzimmer befand, steht heute ein behauener Findling. Er stammt aus Zeiten, in denen Sonnenliegen für die Ewigkeit gebaut wurden, die Jahreszahl in der Rückenlehne verrät uns, dass das 1684 war. Der Anlass für diese schweißtreibende Steinmetzarbeit war vermutlich die Hochzeit der Schlossherren-Tochter Lucia Margaretha von Burgsdorff. Jene, die Platz nehmen, werden überrascht sein, wie bequem er ist und – wenn er von der Sonnenwärme aufgeladen ist – wie angenehm er den Rücken wärmt.