Gruft - der Kaufmannsfamilie Ropert

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Historische Baudenkmäler und Stätten
Gruft der Kaufmannsfamilie Johann Conrad Ropert

Ratzdorf, ein kleines Dorf am Zusammenfluss von Oder und Neiße ist weit über die Landesgrenzen bekannt und hat weit aus mehr zu bieten. Das Pegelhaus am Oderstrom ist zum Wahrzeichen des Ortes geworden.

In den vergangenen Jahren wurde die Gruft aufwendig restauriert und archäologisch untersucht. Die Gruft diente als Grabstätte der reichen und bedeutenden Kaufmannsfamilie Johann Conrad Ropert. Der Kaufmann hatte als Besitzer der königlichen Salzfaktorei erheblichen Einfluss auf das Schifferdorf Ratzdorf und den Salzhandel auf der Oder. Die Gruft errichtete er nach dem Tod seines Sohnes und wollte damit seiner Familie ein Denkmal setzen. Es sind darin 7 Mitglieder seiner Familie und Pfarrer Öhme bestattet. Die Särge und die vorhandene Ausstattung – Löwe, Relief und Skulptur waren in einem verheerenden Zustand. Die Särge waren zum großen Teil vermodert, die Skulptur versalzen, der Löwe verdreckt und das Relief übermalt. Bei den Särgen konnte altes Material gerettet und durch Neues ergänzt werden. Das Relief (16. Jhd.) zeigt einen Schiffermann Holzschnitt mit der typischen Todessymbolik. Die Originalfarbe konnte erhalten werden. Der Löwe (datiert um 1680 – 1740) ist eine bildhauerische Meisterleistung. Nach aufwändiger Reinigung kam das originale Blattgold zum Vorschein. Johann Conrad Ropert selbst wurde 1850 beigesetzt. Die letzte Bestattung in der Gruft erfolgte 1872.

Durch Ratzdorf führen die Mönchstour und der Oder-Neiße-Radweg,  der zu einem der schönsten Fernradwege Deutschlands zählt. Es lohnt sich hier eine kleine Pause einzulegen. In den Sommermonaten hat die kleine Radfahrerkirche ihre Pforten geöffnet. Sie hat eine ganz besondere Geschichte.  

Ratzdorf liegt direkt am Oder-Neiße-Radweg und an der Mönchstour.

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