1909 bis 1912 ließ der jüdische Bankier und Kommerzienrat Hermann Frenkel in Kehrigk einen Wasserturm einer Gesamthöhe von 37m errichten, um alle Häuser mit Wasser versorgen zu können. Es wurde ein Maschinenraum auf einer Plattform von 67m ü.NN errichtet. Die erste Bohrung erfolgte 128 Meter tief unter dem Maschinenraum. Das geförderte Wasser durchlief eine Kerzenfilteranlage und wurde anschließend 30m hoch in einem Kessel auf eine Plattform im Turm gepumpt.
Im Jahre 1932 verstarb Herr Hermann Frenkel und im Jahre 1934 verkauften seine Erben seinen Besitz und somit auch den Wasserturm, an den Zigarettenmaschinenfabrikanten Johann Carl Müller, gest. 1944, aus Dresden. Dessen Erben wurden nach Ende des 2. Weltkrieges enteignet. Die weitere Bewirtschaftung bis zur Gründung der Wasserverbände Mitte in den 90er Jahre, wurde vom Wasserwerk Storkow übernommen. Ende der 90er übernahm diese Funktion der Wasserverband Alt-Schadow, der später vom MAWV Königs Wusterhausen übernommen wurde. Zuvor wurde 1987 das gesamte Trinkwassernetz im Ort erneuert. Zu DDR Zeiten war der Turm wegen militärischer Relevanz für die Bürger nicht zugänglich.1997 wurden die Treppenanlage mit insgesamt 98 Stufen und die Dacheindeckung mit Kupferblech erneuert.
Aus dem Wasserturm wurde ein Aussichtsturm, von dem man einen phantastischen Rundblick über das Dorf und die umgebende Landschaft mit viel Wald und Seen hat.
Heute ist der sanierte Aussichtsturm das Wahrzeichen des Storkower Ortsteiles. In der oberen Etage informieren Tafeln über die Umgebung. Der Kolberg, die Rauener Berge und die Krausnicker Berge sind zu erkennen. Von April bis Oktober ist der Turm jeden Tag von 10 bis 18 Uhr zugänglich.
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