Bad Saarow ist von einer interessanten, auch widerspruchsvollen Geschichte geprägt. Sie manifestiert sich in überlieferten »gebauten Zeugnissen«, öffentlichen Gebäuden, Wohn- und Sommerhäusern sowie in Stätten der Ehrung und des Gedenkens. Die für wertvoll erachteten Bauten sind geschützte Denkmale.
Die ältesten reichen in die Zeit der Löschebrandschen Gutswirtschaft zurück. Die Kirchen in Pieskow und Neu Golm haben durch Neuerungen und Bewahrung ihren gewachsenen baulichen Bestand über Jahrhunderte erhalten.
Die meisten Saarower Denkmale entstanden mit der Gründung der Villenkolonie im Umland der Berliner Metropole seit 1906. Die ersten Landhäuser, das legendäre Bahnhofsensemble und das historische Moorbad repräsentieren gelungene Anlehnungen an den zeitgenössischen Heimatstil, insbesondere an die deutsche Bäderarchitektur. Die Gestalter verliehen dem Ort durch die Einheit von Bebauungsplan, Architektur und Landschaftsgestaltung sein spezifisches Antlitz.
Vor allem in den 1920er Jahren entfaltete sich eine erstaunliche architektonische Vielfalt. Die Verbindung von Tradition und Moderne entsprach dem Geschmack der Bauherren sowie den Auffassungen experimentierfreudiger Architekten.
Auch Kunstwerke für den öffentlichen Raum wurden unter Schutz gestellt. Ein technisches Denkmal ist die Bunkeranlage Fuchsbau. Das »Bunkermuseum Fuchsbau« präsentiert die wechselvolle Geschichte militärischer Nutzung der Anlage vom 2. Weltkrieg bis 1994.