Hier können Sie in die Geschichte eintauchen: Im Wohnzimmer stehen originalgetreue Möbel, darunter ein RFT-Fernseher aus den 80er Jahren und ein Plattenspieler mit AMIGA-Platte - letzterer ist zwar ein Nachbau, sorgt aber dennoch für authentisches Flair. Auf einem Originaltisch liegen historische Zeitschriften wie die ostdeutsche Modezeitschrift „Pramo“ mit Originalschnittmustern. Schränke, Vitrinen und Zimmertüren - teils aus Holz, teils aus Glas - stammen ebenfalls aus der Bauzeit und wurden sorgfältig erhalten.
Das Bad bietet eine gelungene Mischung aus Historie und Moderne. Während die Einrichtung schlicht gehalten ist, wurde auf Details aus DDR-Zeiten weitgehend verzichtet, um heutigen Komfortansprüchen gerecht zu werden. In der Küche findet sich eine spannende Kombination aus historischen und modernen Elementen: Eine Brotschneidemaschine, die in einem alten Schrank verschwindet, und nostalgische Gläser mit Aufschriften wie „Natron“ und „Pfeffer schwarz-ganz“ erinnern an die 70er und 80er Jahre. Gleichzeitig sorgen moderne Geräte für Komfort und Sicherheit.
Im Schlafzimmer lädt ein Doppelbett „Made in GDR“ zum Verweilen ein, ergänzt durch einen neuen Lattenrost für maximalen Komfort. Eine historische Deckenlampe und dekorative grüne Parfümflakons auf der Kommode verstärken das nostalgische Ambiente, während der geräumige DDR-Schrank ausreichend Platz für die Garderobe bietet.
Ein besonderer Blickfang ist das alte cremefarbene Telefon im Eingangsbereich - ein Dekorationsstück, das den Charme der Vergangenheit unterstreicht, auch wenn es nicht mehr funktionstüchtig ist. Für die moderne Kommunikation und Unterhaltung steht selbstverständlich WLAN zur Verfügung.
Weitere Ausstattungsdetails:
- Bad mit Fenster
- Badewanne
- Küche mit Fenster
- Mikrowelle
Entstehung der DDR-Wohnung
Die Geschichte dieser besonderen Wohnung begann im Jahr 2008, als das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR (heute: Museum Utopie und Alltag) mit Hilfe der Eisenhüttenstädter eine leerstehende 67 Quadratmeter große Wohnung originalgetreu einrichtete. Diese Musterwohnung war zunächst als temporäres museales Angebot in der Straße der Republik gedacht. Das Interesse an den Wohn- und Lebensbedingungen in der DDR blieb jedoch bestehen und so entschloss sich die Gebäudewirtschaft, die Idee aufzugreifen und die heutige Wohnung zu gestalten.
Die Einrichtung der DDR-Wohnung erforderte viel Recherche- und Sammelarbeit. Das Depot des Museums Utopie und Alltag bot zwar wertvolle Hinweise auf typische Einrichtungsgegenstände der 50er und 60er Jahre, doch viele Möbel und Dekorationsstücke mussten erst durch gezielte Aufräumaktionen in Zusammenarbeit mit den Hausmeistern gefunden werden. Eineinhalb Jahre lang wurden passende Stücke gesammelt, um die Wohnung so authentisch wie möglich zu gestalten.
Über Eisenhüttenstadt
Eisenhüttenstadt, bekannt als erste sozialistische Planstadt auf deutschem Boden, bietet eine einzigartige Kulisse für Ihren Aufenthalt. Die Stadt, die als größtes Flächendenkmal Europas gilt, ermöglicht eine kleine Zeitreise in die DDR. Hier, inmitten des größten nationalen Flächendenkmals mit Architektur aus den Aufbaujahren der Deutschen Demokratischen Republik, lässt sich das Leben in der DDR aus einer ganz neuen Perspektive erleben.