Seenland Oder-Spree

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Interview mit Christian Rußig

Ein Mann auf einer Weide hält Gras in der Hand während des Sonnenunterganges.
© Seenland Oder-Spree / Florian Läufer
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Christian Rußig ist Landwirt mit Leib und Seele. Er verantwortet in der Agrargenossenschaft Ranzig eG die Tierhaltung und ersorgt mit seinem 25-köpfigen Team täglich Milchkühe, Fleischrinder und Mastschweine. Wir haben den 35-jährigen besucht.

Vom Futter der Tiere bis zum Steak in der Fleischtheke machen wir wirklich alles selbst.

 

Wie bist du Landwirt geworden? 

Dadurch, dass ich in meiner Kindheit viel Zeit bei meinem Opa verbracht habe und er auch schon Landwirt hier in Ranzig war, wurde das Interesse geweckt und der Grundstein gelegt. Ich habe nach dem Abitur Agrarwissenschaften in Neubrandenburg und Kiel studiert, mit Auslandsaufenthalten in Amerika und Australien. Und dann hat’s mich wieder zurück in die Heimat gezogen und so bin ich seit 2014 hier im Betrieb. 

 

Was macht die Agrargenossenschaft Ranzig besonders? 

Uns macht besonders, dass wir vom Futteranbau auf dem Acker und der Aufzucht der Tiere über die Schlachtung und Verarbeitung bis hin zum Verkauf der Wurst und Fleischwareeigenen Läden alles aus einer Hand selbst produzieren. Wir halten so die Wertschöpfung im eigenen Betrieb und können hier vor Ort flächenbezogen und standortangepasst wirtschaften. Als Genossenschaft sind wir lokal verankert und übernehmen soziale Verantwortung.

 

Welche Vorteile siehst du in der Direktvermarktung eurer Produkte? 

Ein Vorteil der Direktvermarktung ist natürlich, dass wir kurze Wege vom Feld zum Stall und dann vom Stall zum Schlachthaus haben. So sorgen wir nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern auch für höchste Tierwohlstandards. 

 

Kannst du etwas zu eurer Haltungsform sagen? 

Unsere Mutterkühe genießen ihr ganzes Leben draußen. Die Kalbungen finden im zeitigen Frühjahr statt und dann verbringen Kühe und Kälber gemeinsam das ganze Jahr auf den Spreewiesen. Auf den extensiv bewirtschafteten Flächen betreiben wir so aktiv Landschaftspflege und Naturschutz, wenn im Frühjahr zuerst die Vögel brüten und anschließend die Mutterkühe mit ihren Kälbern grasen. 

 

Was sind für dich die Vorteile regionaler Erzeugung? 

Kürzere Transportwege und damit geringere CO2-Emissionen: frischer geht es nicht. Unsere Produkte sind direkt nach der Herstellung im Laden. Wer regional beim Fleischer nebenan kauft, unterstützt die regionale Wirtschaft und sorgt für Stabilität vor Ort. Wir schaffen Vertrauen, denn man kennt uns als Erzeuger und kann sehen, wie wir produzieren.