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Geo Tour: Einmal Archäologe sein

Schachtofenbatterien vom Museumspark Rüdersdorf
© Seenland Oder-Spree / Florian Läufer
Eine Hand hält ein Fossil.
© Jana Zahn
© Jana Zahn
© Jana Zahn

Im Museumspark Rüdersdorf bietet eine Geo-Tour die Möglichkeit, in einem aktiven Tagebau nach Fossilien zu suchen und dabei wie Archäologen ausgerüstet zu sein. Nach der spannenden Suche werden die Funde begutachtet und die Teilnehmer kehren mit neuen Erkenntnissen und kleinen Schätzen zurück.

Blogbeitrag

Auf Schatzsuche im Museumspark Rüdersdorf
Erdgeschichte entdecken bei der Geo Tour

Einmal Archäologe sein? Na klar, bei unserem Abenteuer im Museumspark Rüdersdorf kannst du das erleben. Wir starten unseren Ausflug am Eingang zum Museumspark, wo wir eine Geo-Tour gebucht haben. Einmal Archäologe sein, für ein paar Stunden zumindest, war unser Gedanke dabei. Und wer weiß, vielleicht graben wir ja sogar wirklich einen kleinen Schatz aus.

Bevor wir aber lange von unserer Archäologen-Karriere träumen können, nimmt uns unser Gästeführer in Empfang und gibt uns sofort einen kleinen Überblick über den Park und seine Möglichkeiten - beeindruckend, wie viel (lndustrie-)Geschichte auf diesem riesigen Gelände erzählt wird.

Bevor wir nun ungeduldig werden, geht 's los: Unsere Tour führt uns ja tatsachlich in den aktiven Tagebau, deshalb müssen wir sicher eingekleidet werden. Ausgestattet mit Helmen, Warnwesten und Schutzbrillen - feste Schuhe sind Grundvoraussetzung - gehen wir erst einmal ins ,,Haus der Steine" um unser Geo-Wissen aufzufrischen - die Schulzeit ist ja doch schon ein paar Jährchen her. Doch unser Gästeführer ist geübt und erörtert mit uns gemeinsam, wie die Landschaft hier über Millionen von Jahren entstanden ist und warum es hier ein solches Kalkstein-Vorkommen und die vielen Fossilien gibt. Apropos Fossilien, wie die im Kalkstein aussehen und wonach wir gleich im Tagebau suchen müssen, erfahren wir natürlich auch.

Wieder zurück am Eingang des Parks steht schon ein Landrover für uns bereit- das Abenteuer kann also beginnen.

Wir fühlen uns schon ein bisschen wie Indiana Jones, als wir in dem Gefährt sitzen. Während der etwa 10-minütigen Fahrt durchs alte Rüdersdorfer Ortszentrum in den Tagebau, erhalten wir jede Menge Informationen zur Geschichte dieses Ortes, die in der Tat ebenso bewegt wie bewegend ist. Die Fahrt ist ein absolutes Highlight, das man unbedingt erleben muss: Auf dem Betriebsgelände angekommen, geht es über Stock und Stein, am Rande des Tagebaus entlang und durch urwüchsige Natur ziemlich holprig zu unserem ,,Ausgrabungsort".

Und da ist er: Ein steiler Hang, über und über mit größeren und kleineren Gesteinsbrocken übersaht. Nun heißt es Ärmel hochkrempeln, Schutzbrille auf, Hammer in die Hand und suchen. Der Hang ist recht unwegsam, weshalb wir uns vorsichtig voran tasten. Doch wir haben den unbedingten Willen, unseren persönlichen kleinen Schatz zu finden und steigen bis ganz nach unten hinab, um uns von hier aus wieder nach oben durchzuarbeiten. Anstrengend ist es und mühsam, wir müssen viele Steine mit dem Hammer heraus hebeln und von allen Seiten anschauen, bis wir einen finden, der genau so aussieht wie die, die wir im ,,Haus der Steine" gesehen haben.

Umso größer also unser Jubel, als wir den ersten Stein finden, der mit sogenannten ,,Einschlüssen" sogar übersäht ist.

Nicht ganz auf halber Höhe machen wir eine kleine Pause, setzen uns und schauen noch einmal unsere Ausbeute an - recht ansehnlich, finden wir. Nun müssen wir aber weiter, der Weg nach oben liegt noch voller möglicher Schätze, die es zu finden gilt.

Oben angekommen, nimmt unser Gästeführer unsere Fundstücke unter die Lupe. Auch wenn an einigen nicht viel dran ist, haben andere wiederum sehr deutliche Einschlüsse und so lobt uns auch unser Gästeführer und gibt uns noch einige Tipps, wie wir die Steine zu Hause bearbeiten und die eingeschlossenen Fossilien schön herausarbeiten und polieren können.

Bis der Rest unserer Gruppe wieder vollzählig ist, haben wir noch ein bisschen Zeit und genießen den atemberaubenden Blick auf den Tagebau, in dem fleißig gewerkelt wird. Vor einer Halle entdecken wir einige schwere Baumaschinen, an denen sich leuchtend grüne Punkte auf oder ab bewegen. Nach einigem Grübeln schlussfolgern wir, dass das die Fahrer der Maschinen sein müssen, die aus ihren Fahrzeugen heraus oder hinein steigen. Diese Maschinen müssen ja wirklich unglaublich riesig sein!

Als alle wieder da und sämtliche Fundstücke begutachtet und sicher verstaut sind, geht es mit dem Landrover wieder zurück zum Museumspark. Stolz wie Bolle sind wir auf unsere persönlichen kleinen Schätze und wir fühlen uns wie echte Abenteurer! Was für ein schöner Tag.