Die Brauntöpferei im Oderbruch vereint traditionelles Handwerk und zeitloses Design. Noch vor 100 Jahren waren die formschönen Steintöpfe fester Bestandteil der Haushalte von Fischern, Bauern und Bürgern. Heute wird das Braunzeug in der Werkstatt mit viel Liebe zum Detail nach alter Tradition gefertigt und modern interpretiert.
Handgefertigte Unikate
Jedes Stück entsteht frei auf der Töpferscheibe und wird mit Glasuren aus regionalem Lehm und Feldspatsanden veredelt. Der Holzbrandofen mit einem Fassungsvermögen von drei Kubikmetern verleiht den Gefäßen ihren seidenmatten Glanz und individuellen Charakter – eine Wirkung, die durch die besondere Brenntechnik mit natürlichen Ascheanflügen und langen Abkühlzeiten entsteht.
Die Kunst der Tonmischung
Die Tone für das Braunzeug stammen überwiegend aus Frohnsdorf bei Leipzig und werden durch sorgfältige Mischungen ergänzt, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen. Besonders bei Backformen spielt die Temperaturwechselbeständigkeit eine entscheidende Rolle. Das richtige Verhältnis der Tonarten sorgt dafür, dass die Gefäße robust und langlebig sind.
Der Holzbrandofen – das Herzstück der Werkstatt
Mit Temperaturen von bis zu 1.340 °C und einem aufwendigen Brennprozess entsteht die typische Lehmglasur, die jedes Stück einzigartig macht. Der Einsatz von Hölzern wie Fichte, Kiefer und Linde sorgt für die charakteristischen Effekte in Farbe und Textur der Glasuren. Für jeden Brand werden mehrere Raummeter Holz benötigt, die sorgfältig ausgewählt und vorbereitet werden.
Ein Ort zum Entdecken und Genießen
Die Brauntöpferei bietet nicht nur einzigartige Keramikwaren, sondern auch ein ganz besonderes Erlebnis. Der Verkaufsraum lädt das ganze Jahr über dazu ein, die handwerkliche Arbeit, die Verbindung zur Natur und die Ruhe des Oderbruchs zu genießen. Ob bei einem Besuch im Sommer mit Blick auf die Oder oder in der kalten Jahreszeit am warmen Kachelofen – hier wird Tradition lebendig.
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